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 Die These, dass es den Zins seit Jahrtausenden gibt, wäre ein schwaches Gegenargument. Denn auch Mord und Totschlag, Ausbeutung und das Patriarchat gibt es seit Jahrtausenden – trotzdem macht man sich Gedanken darüber, ob und wie man dies abschaffen kann. Schon stärker ist die Tatsache, dass auch in Zeiten und Regionen, in denen die Religionen eine große Macht ausüben und das Zinsnehmen verboten war bzw. ist, es trotzdem weiter existiert. Weder im christlichen Mittelalter noch aktuell im Islam ist der Zins verschwunden. Er besteht, wenn auch unter Decknamen wie "Bearbeitungsgebühr" oder "Verwaltungskostenpauschale". Die These, dass es den Zins seit Jahrtausenden gibt, wäre ein schwaches Gegenargument. Denn auch Mord und Totschlag, Ausbeutung und das Patriarchat gibt es seit Jahrtausenden – trotzdem macht man sich Gedanken darüber, ob und wie man dies abschaffen kann. Schon stärker ist die Tatsache, dass auch in Zeiten und Regionen, in denen die Religionen eine große Macht ausüben und das Zinsnehmen verboten war bzw. ist, es trotzdem weiter existiert. Weder im christlichen Mittelalter noch aktuell im Islam ist der Zins verschwunden. Er besteht, wenn auch unter Decknamen wie "Bearbeitungsgebühr" oder "Verwaltungskostenpauschale".
  
-Die entscheidende These ist für mich aber diese. Wenn ein guter und zuverlässiger Freund zu mir kommt und mich bittet, ihm 100 € zu leihen, dann tue ich das wahrscheinlich, und zwar zinsfrei. Wenn ein näherer Bekannter zu mir kommt, vielleicht auch. Wenn nun ein entfernter Bekannter, den ich für nicht 100 mehr zurückgeben", dann wird er vielleicht sagen "Das ist unmoralisch". Ich würde ihm entgegnen: "Gut, dann leihe ich Dir das Geld eben nicht" . Und das ist der springende Punkt: Ich kann entscheiden. Es ist mein Geld, ich habe darüber die Verfügungsgewalt. Ich darf mit meinem Geld machen, was ich will. Ich darf es verleihen und verzinsen, oder auch nicht.+Die entscheidende These ist für mich aber diese. Wenn ein guter und zuverlässiger Freund zu mir kommt und mich bittet, ihm 100€ zu leihen, dann tue ich das wahrscheinlich, und zwar zinsfrei. Wenn ein näherer Bekannter zu mir kommt, vielleicht auch. Wenn nun vielleicht ein entfernter Bekannter, den ich für nicht sehr zuverlässig halte, **kann** ich ihm sagen: "Gut, Du bekommst das Geld - aber in einem halben Jahr mußt Du mir 110€ zurückgeben". Er wird dann vielleicht entgegnen: "Das ist unmoralisch". Ich würde ihm vielleicht antworten: "Gut, dann leihe ich Dir das Geld eben nicht"
  
-Das führt mich zu dieser Schlussfolgerung: Die Existenz von Zins ist die unausweichliche Konsequenz aus Eigentum und der damit verbundenen Verfügungsgewalt. Würde ich das Zinsnehmen verbieten - dann würde das Geld in ganz vielen Fällen einfach nicht mehr verliehen. Man kann Zins nicht abschaffen, genauso wenig wie die Schwerkraft!+Und das ist der springende Punkt:\\ 
 +Ich kann entscheiden.\\ 
 +Es ist mein Geld.\\ 
 +Ich habe darüber die Verfügungsgewalt.\\ 
 +Ich darf mit meinem Geld machen, was ich will.\\ 
 +Ich darf es verleihen und verzinsen, oder auch nicht. 
 + 
 +Das führt mich zu dieser Schlussfolgerung: Die Existenz von Zins ist die unausweichliche Konsequenz aus Eigentum und der damit verbundenen Verfügungsgewalt. Würde ich das Zinsnehmen verbieten - dann würde das Geld in ganz vielen Fällen einfach nicht mehr verliehen. Man kann Zins nicht einfach abschaffen, genauso wenig wie die Schwerkraft!
  
 Die Existenz des Zinses zieht dennoch einige sehr fatale Konsequenzen nach sich. Details dazu sind in den Artikeln [[ÜberGroßeVermögen]] und [[ÜberWachstumszwang]] ausgeführt. Die Existenz des Zinses zieht dennoch einige sehr fatale Konsequenzen nach sich. Details dazu sind in den Artikeln [[ÜberGroßeVermögen]] und [[ÜberWachstumszwang]] ausgeführt.
  
ueberzins.1675365446.txt.gz · Zuletzt geändert: 2023/02/02 19:17 von 127.0.0.1

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